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Kommunikation mit Kunden

In der Vortragsreihe „Fit für den Beruf“ hat Jutta Witzel am 27. Mai 2016 mit den angehenden Fachübersetzern an der FH-Würzburg ein Seminar zu den Themen Kommunikation mit Kunden und Arbeit im Team gegeben. Anhand eines Gesprächs mit einem potentiellen Neukunden übten die Studierenden in Rollenspielen das aktive Zuhören und Führen durch Fragen. Das aktive Zuhören geht auf Carl Rogers und Thomas Gordon zurück und bedeutet, dass der Gesprächspartner in gewissen Abständen das Wesentliche des Gehörten zusammenfasst und widerspiegelt. Ziel ist es, sicher zu gehen, dass man den Partner richtig verstanden hat. Gleichzeitig kann der Übersetzer durch das Wiederholen von Schlüsselwörtern Rapport – eine emotionale Verbundenheit – zum Kunden herstellen. Wenn der Kunde seine eigenen Worte aus dem Mund des Gegenübers hört, fühlt er sich verstanden und wertgeschätzt.

Als weitere Technik im Kundengespräch übten die Studierenden Fragetechniken. Mit offenen Fragen (Für welchen Zielmarkt wird die Übersetzung erstellt? Wie sind Sie bisher mit der Überprüfung von Übersetzungen vorgegangen?) findet der Übersetzer mehr über die bisherigen Erfahrungen des Kunden mit Übersetzungen, den Prozess, die Anforderungen, Wünsche und Prioritäten des Kunden heraus. Geht es um den Preis, die Qualität oder die Zeit? Mir geschlossenen Fragen, die nur mit Ja oder Nein beantwortet werden, führt der Gesprächspartner Entscheidungen herbei und sichert Verhandlungsergebnisse (Kann ich Ihnen die Übersetzung am Montag schicken oder muss sie am Freitag noch an die Niederlassung verschickt werden?).

 

Menschentypen einschätzen lernen 

 

Im zweiten Teil des Seminars ging es um Teamarbeit, um das Einstellen auf andere Menschen in der Kommunikation. Als eines der Modelle stellte Jutta Witzel die Menschentypen nach Sylvia Löhken „introvertiert – extrovertiert – zentrovertiert“ vor. mehr

Was wichtig ist: Alle Typen haben ihre Stärken und bereichern das Team. Introvertierte können beispielsweise sehr gut zuhören und sich einfühlen. Sie sind gut im Schreiben, wohingegen Extrovertierte stärker im Reden sind. Extrovertierte sind flexibel und schnell, sie sind stark in der Umsetzung. Sehr gute analytische Fähigkeiten haben Introvertierte.  Aufgrund ihres Schreibtalents eignen sich Introvertierte als Übersetzer oder Technische Redakteure.

Angeregt diskutierten die Studierenden des Fachbereichs Übersetzer das weitere Modell von Björn Ekelund, Human Factors. Er unterscheidet zwischen blauen, grünen und roten Menschentypen, wobei jeder Mensch eine Mischung aus allen Typen ist und ein oder zwei Farben überwiegen. mehr

 

Fazit: Wenn man selbst weiß, wie man tickt, und bei anderen erkennt, wie man sie am besten ansprechen kann, ist der Weg zur guten Zusammenarbeit oder Teamarbeit geebnet.

 

Copyright Bild: Jutta Witzel

 

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